Nord-Süd Teil 3 (Graubünden)

4.9.20

28h

3 Tage

69.3km

5430Hm

6220Hm

2604M.ü.M.

A map is loading

3 Monate nach meiner Wanderung von San Bernardino nach Roveredo stand ich wieder in San Bernardino. Dieses Mal ging es aber in die entgegengesetzte Richtung mit dem Ziel, 3 Tage später in Trin zu sein.

Der erste Tag begann mit einem Aufstieg ins Val Vignun. Vom höchsten Punkt, dem 'Strec de Vignun', gings dann 500 Hm runter nur um gleich nochmals 700 Hm rauf zu gehen. Wenigstens hatte sich das Ganze für die hervorragende Aussicht gelohnt! Danach ging es dann am Skigebiet Splügen vorbei runter ins Tal, durch Splügen durch nach Sufers.

image
Blick vom Strec de Vignun auf den Guggernüll
image
Weg runter nach Splügen, 1000 Hm ins Tal hinab
image
image
Burgruine bei Splügen

Nach einer gemütlichen Nacht oberhalb Sufers begann dann der lange Anstieg rauf zur Curfercalhütte SAC. Nach einer dringend benötigten Verpflegunspause auf deren Terasse kamen dann nochmals 200 Hm dazu rauf zur Forcletta digl Lai Pintg.

Der Abstieg von der Forcletta in Richtung Lai Pintg ist steil und führt durch ziemlich looses Geröll, was vor allem bei schlechten Bedingungen etwas unangenehm wäre. Zum Glück war das Wetter sonnig und trocken!

Rund eine Stunde später stiess ich auf die Alp Curtginatsch wo ich einer leckeren Käse-Fleisch Platte nicht widerstehen konnte :)

image
700Hm hinter mir, noch 500 vor mir. Zwischen den beiden Gipfel hinten in der Mitte war ich gestern (2. Foto).
image
Von der Forcletta digl Lai Pintg, der Piz Beverin hinten rechts, fast ausgetrockneter Lai Pintg vorne rechts
image
Steiler Abstieg von der Forcletta durch loses Geröll ist nicht das Angenehmste...
image
Wohlverdiente Mittagspause :)

Nach einem letzten Aufstieg stand ich endlich auf dem Carnusapass, dem höchsten Punkt meiner ganzen Schweiz-Durchquerung (2604 M.ü.M.)! Der Abstieg in Richtung Glaspass bot einen eindrücklichen Blick auf den Piz Beverin und dessen nördliche Aufstiegsroute entlang des Nordgrats.

image
Piz Beverin von der Westseite

Nach einem, letzten, kurzen (aber nach langem Tag brutalen) Aufstieg zum Glaspass entschied ich mich, mit ÖV nach Trin zu fahren und am nächsten Tag zurückzukommen, um das drohende Gewitter nicht im Zelt aushalten zu müssen.

Am Morgen danach stand ich dann wieder auf dem Glaspass. Der Nebel war dicht und die Aussicht eingeschränkt, aber die Gratwanderung richtung Vorderrein trotzdem ein schönes Erlebnis. Zum Schluss zeigten sich sogar ein paar Sonnenstrahlen!

image
Neblige Angelegenheit auf dem Tguma...
image
... mit zwischenzeitlichen Auflockerungen.
© Marc Bitterli